Herbstliche Verkehrssituationen meistern
Veröffentlicht am 16.10.2018 von ms
Der Herbst ist eine Jahreszeit, die unser Auge mit seiner buntgefärbten Landschaft erfreut, für Autofahrer aber auch einige Herausforderungen bereithält.
Eine frühere Abenddämmerung, Nebel, Erntefahrzeuge, Wildtiere, die in ländlichen Gebieten die Strassen überqueren und der erste Schnee in höheren Lagen führen oft zu schwierigen Verkehrssituationen. In diesem Blogbeitrag soll darauf eingegangen werden, wie Sie diese Situationen sicher meistern können.
Da das Fahren unter besonderen Witterungsbedingungen ein wichtiges Thema bei der Auto Theorieprüfung ist, finden Sie hier auch Tipps und Tricks, wie Sie sicher damit umgehen.
Schwierigere Sichtverhältnisse:
Die früher einsetzende Dunkelheit, Nebel oder Regen führen zu schwierigeren Sichtverhältnissen auf den Strassen.
Überprüfen Sie daher rechtzeitig die Funktionsfähigkeit der Fahrzeugbeleuchtung.
Apropos Licht - viele Autofahrer sind sich unsicher, wann sie welche Lichter einschalten dürfen oder sogar müssen.
Daher sollen an dieser Stelle die wichtigsten Vorschriften kurz beschrieben werden:
- Das Tagfahrlicht ist seit dem 1. Januar 2014 in der Schweiz vorgeschrieben. Es muss auch bei guten Sichtverhältnissen immer eingeschaltet sein.
- Das Abblendlicht muss bei Nebel, Schneefall, starkem Regen, nachts oder allgemein bei schlechter Sicht eingeschaltet werden.
- Das Standlicht muss beim Parkieren in der Dunkelheit eingeschaltet werden. Ist innerorts jedoch eine gute Strassenbeleuchtung vorhanden, ist das Standlicht nicht verpflichtend.
- Das Fernlichter kann bei Bedarf verwendet werden, muss aber in folgenden Fällen unbedingt ausschaltet werden:
- Rechtzeitig vor dem Kreuzen mit anderen Strassenbenützern, also auch bei Fussgängern und Velofahrern und
- Beim Hintereinanderfahren (z.B bei Staus) oder beim Rückwärtsfahren. - Das Nebellicht und die Nebelschlusslichter dürfen laut Verkehrsregelverordnung nur verwendet werden, wenn die Sicht wegen Nebels, Schneefall oder starkem Regen weniger als 50 Meter beträgt.
Bei allen schwierigen Sichtverhältnissen ist die Geschwindigkeit zu reduzieren und die Fahrweise den Witterungsbedingungen anzupassen. Beachten Sie bitte auch, dass die tief stehende Sonne am späten Nachmittag oder am Abend oft stark blenden kann. Halten Sie also eine gute Sonnenbrille griffbereit, falls die Sonnenblende alleine nicht ausreicht.
Im Herbst muss auch damit gerechnet werden, dass durch nasses Laub, Pfützen oder bereits vereiste Stellen in schattigen Bereichen der Strasse erhöhte Schleudergefahr droht. Fahren Sie also in solchen Situationen besonders vorsichtig, seien Sie immer bremsbereit und vermeiden Sie gleichzeitig abrupte Bremsmanöver.
In höheren Lagen kann im Herbst bereits ein wenig Schnee auf der Fahrbahn liegen. Auch hier gilt es, vorsichtig zu fahren und sich rechtzeitig über die Wetterverhältnisse auf Bergstrassen zu informieren.
Wie Sie bei winterlichen Verhältnissen sicher vorwärts kommen, erfahren Sie übrigens im Blogbeitrag "Sicher durch den Winter".
Auf zwei weitere Verkehrssituationen, auf die man besonders häufig im Herbst trifft, soll auch noch eingegangen werden.
Im Herbst sind viele Erntefahrzeuge unterwegs. Diese verlieren oftmals Erdklumpen oder Feldfrüchte. Seien Sie entsprechend vorsichtig, wenn Sie der verlorenen Ladung ausweichen und bedenken Sie, dass Erdklumpen, besonders wenn diese nass sind, die Fahrbahn rutschiger machen können. Drosseln Sie an Abzweigungen zu Feldwegen Ihr Tempo, halten Sie einen grösseren Sicherheitsabstand ein und seien Sie beim Überholen der oft sehr breiten und manchmal schlecht beleuchteten Erntefahrzeuge vorsichtig.
Im Herbst trifft man in ländlichen Gebieten öfters auf Wildtiere, da diese wegen der späteren Morgendämmerung und der früher einsetzenden Dunkelheit in diesen Tageszeiten besonders aktiv sind. Bei Strassen, die durch Wälder führen, ist daher besondere Vorsicht geboten.
Falls sich ein Wildtier auf der Fahrbahn befinden sollte, ist es am besten, abzubremsen, die Abblendlichter auszuschalten und zu hupen, bis sich das Tier von der Strasse entfernt hat. Abrupte Ausweichmanöver sollten unbedingt vermieden werden.
Sollte es zu einem Unfall mit einem Wildtier kommen, muss die Unfallstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden. Angefahrene Tiere sollten wegen eventuell übertragbarer Krankheiten nicht angefasst werden. Ein getötetes Wildtier darf nicht mitgenommen werden, da dies als Wilderei ausgelegt werden könnte.
Wer die in dieser Jahreszeit typischen Witterungs- und Strassenverhältnisse berücksichtigt und seine Fahrweise entsprechen anpasst, erlebt sicher auch als Autofahrer einen goldenen Herbst!